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Rund um die Bischofsburg

Bischofsburg Speersort 10, Hamburg

Der archäologische Rundgang beginnt an einem der bedeutendsten Bodendenkmale Hamburgs: der Bischofsburg. Das ringförmige Turmfundament aus dem 12. Jahrhundert mit seinen 19 Metern Durchmesser ist das älteste erhaltene Steingebäude der Hamburger Altstadt. Warum das Fundament nach einem Bischof benannt ist und welche Funktion dieses gewaltige …

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Etwas fürs Auge

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Ein Zufallsfund auf freier Fläche

Die Sonne wies den Weg

Kurz vor Weihnachten fand ich bei einer Feldbegehung diese kleine Pfeilspitze. Sie datiert in die Übergangszeit vom Spätneolithikum in die Frühbronzezeit und misst gerade einmal 19 mm in der Länge und 13 mm in der Breite. Ausgewaschen vom Regen, lag sie auf einem abgeernteten Feld nahe der Ortschaft Kampen im Landkreis Harburg. Zum Auffindungszeitpunkt schien die Sonne so günstig auf den Fund, dass dieser das Licht stark reflektierte und geradezu zu leuchten begann. Das in diesem Moment entstandene Foto ist hier zu sehen.

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Die Pfeilspitze bei der Entdeckung am Fundplatz. Foto: Ole Uecker
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© AMH, Foto: Torsten Weise

Flintknappheit beeinflusste die Größe

Die geringe Größe der Spitze ist vermutlich auf eine Flintknappheit zurück zu führen, die während dieser Zeit in Teilen Norddeutschlands herrschte. Nicht jeder Flint lässt sich gleich gut bearbeiten und ist für die Fertigung von Werkzeugen und Waffen geeignet gewesen. Hieraus resultierte ein sparsamer Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Material. Die Wahl des extrem hellen, durchscheinenden Flintes dürfte beabsichtigt gewesen und vermutlich aus ästhetischen Gründen getätigt worden sein. Auffällig ist jedoch, dass Flint solcher Art hauptsächlich in der Lüneburger Heide zu finden ist, weshalb auch Theorien über seine Herkunft angestellt wurden, die mit Ausbleichprozessen zu tun haben.

Metallene Vorbilder

Die geflügelte Form der Pfeilspitze verrät uns, dass sie nach metallenen Vorbildern angefertigt wurde. Die neuen Werkstoffe Kupfer und Bronze waren zu kostbar und so war es üblich, dass man Objekte aus solchem Material in Stein nachahmte. Vergleichsfunde solcher Pfeilspitzen gibt es im Landkreis Harburg einige. Die meisten wurden über die Jahre hinweg ganz ähnlich wie der aktuelle Fund als Einzelfund aufgelesen, andere wiederum entstammen Gräbern und fungierten somit als Beigaben..

Autor

Picture of Ole Uecker
Ole Uecker

Auszubildender zum Grabungstechniker am AMH