Brigitte Nolden – Parallele Welten
31. Mai bis 8. September 2024
Aus Anlass des 80. Geburtstages der Hamburger Künstlerin Brigitte Nolden zeigt das Stadtmuseum Harburg eine große Retrospektive ihres Schaffens.
31. Mai bis 8. September 2024
Aus Anlass des 80. Geburtstages der Hamburger Künstlerin Brigitte Nolden zeigt das Stadtmuseum Harburg eine große Retrospektive ihres Schaffens.
25. Oktober 2024 bis 23. März 2025
In Zusammenarbeit mit der Hamburger Morgenpost und dem Fotografen Florian Quandt widmet sich das AMH in einer Foto-Ausstellung dem faszinierenden Thema Lost Places.
25. Oktober 2024 bis 23. März 2025
Das Stadtmuseum Harburg zeigt einen historischen Rundflug über Hamburg, Wilhelmsburg und Harburg mit Bildern des Fotografen Günther Krüger (1919-2003), der entscheidende Entwicklungen der Hamburger und Harburger Geschichte aus der Luft mit seiner Kamera festhielt.
Nach dem Tod des letzten Harburger Herzogs 1642 wurde das Harburger Schloss zwischen 1644 und 1660 zu einer großen Festung nach holländischem Vorbild ausgebaut. Dabei verlegte man den Zugang um etwa 70 m nach Osten. Zur Festung gelangte man nun über zwei Brücken und eine Vorbastion. Diese Vorbefestigung lässt sich bis heute am Zuschnitt der Grundstücke am Lotsekanal ablesen.
Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung sollte die Schlossinsel 2013 durch eine Brücke über den Lotsekanal mit dem Kanalplatz verbunden werden. Die Trasse folgt dabei dem Verlauf der alten Brücke, die bereits vom 17. bis 19. Jahrhundert die Altstadt mit dem Schloss verband. Mithilfe eines Sidescansonars konnten am nördlichen Ufer Hinweise auf Unterwasserstrukturen festgestellt werden, worauf die Stelle im Juni 2014 durch Taucher prospektiert wurde. Die zweitägige Untersuchung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Kieler Institut für Ur- und Frühgeschichte sowie dem Forschungstauchzentrum der Universität Kiel. Die Sichtweite im bis zu 6 m tiefen Wasser lag bei unter 0,5 m, sodass eine Fläche von etwa 1000 m² von den Tauchern mit der Hand abgetastet werden musste. Daten zu Sediment und Untergrund wurden per Sprechverbindung an die Oberfläche geleitet.
In der Verlängerung der ehemaligen Vorbastion wurde ein etwa 10m breiter nordsüdlicher Damm aus sandig-kiesigen Substraten festgestellt. Östlich und westlich fand sich feiner Hafenschlick von zunehmender Mächtigkeit, was auf eine steil abfallende Böschung hinweist.
In der Verfüllung fanden sich zahlreiche Holzreste. Das größte Objekt mit einer Länge von etwa 2,3 m zeigt beidseitig eingearbeitete Aussparungen. Nach der dendrochronologischen Untersuchung wurde das Holz 1694 geschlagen, was in den frühen Nutzungszeitraum der Brücke fällt. Möglicherweise handelt es sich um ein Bauteil der aufgehenden Konstruktion, das bei späteren Reparaturmaßnahmen ins Wasser geriet.
Die dammartige Struktur ist als der Rest der eingekalkten Brückentrasse zu deuten, in der weitere Befunde zu erwarten sind. Vergleichbare Befunde sind vor allem von slawenzeitlichen Brückentrassen aus den Seen Schleswig-Holsteins und Vorpommern bekannt.
AMH
Archäologie in Deutschland 2015
Ausgabe 1/2015
Aktuelles aus der Landesarchäologie, S. 40/41