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Museumsverein Harburg: Denkmalpreis zum siebten Mal vergeben

Denkmalpreis 2025 Schule am Park-Außenansicht TItelbild des Artikels

Schule am Park für vorbildliche Sanierung ausgezeichnet

Am Donnerstag, dem 5. Juni, hat der Museumsverein Harburg zum siebten Mal seinen Denkmalpreis vergeben. In diesem Jahr soll durch die Prämierung das Augenmerk auf die vorbildliche Sanierung der Schule am Park gerichtet werden, da hier die gemeinsame Initiative der Schule, von GMH | Gebäudemanagement Hamburg und des Hamburger Architekturbüros Fehlig Moshfeghi Architekten zum Erhalt eines für Harburg bedeutenden Gebäudes geführt hat.

Harburg hat ein reiches baukulturelles Erbe. Denkmäler prägen das Gesicht des Hamburger Stadtteils – vom Fachwerkhaus bis zum Schloss. Um das Bewusstsein für diese Denkmäler als Kulturgut und als Standortfaktor zu schärfen, vergibt der Museumsverein Harburg regelmäßig einen Denkmalpreis. Der Verein will mit dieser öffentlichen Wertschätzung Bauherren animieren und motivieren, sich für den Erhalt und die Bewahrung ihrer Harburger Denkmäler aktiv einzusetzen. In diesem Jahr hat sich der Museumsverein Harburg bei der Verleihung des Denkmalpreises für die Schule am Park entschieden und damit die vorbildliche Sanierung des denkmalgeschützten Schulhauptgebäudes gewürdigt. Das Gebäude wurde ab 2021 durch GMH und das Hamburger Architekturbüro Fehlig Moshfeghi Architekten zur Grundschule umgebaut. Nach zweijähriger Planungs- und Umbauzeit konnte die Schule am Park im Sommer 2023 den Schulbetrieb in frisch sanierten und auf die Bedürfnisse der Schulgemeinschaft ausgerichteten Räumlichkeiten des historischen Gebäudes starten.

Idyllisch gelegen am Harburger Schwarzenbergpark, befindet sich die Grundschule in direkter Nähe zur Harburger Innenstadt, zum Harburger Binnenhafen und zur Technischen Universität. Das 1902 als Höhere Mädchenschule eingeweihte Gebäude entstand nach einem Entwurf von Stadtbaumeister Friedrich Homann (1846–1918) im Stil der Neugotik. Seine Architektur und die moderne Ausstattung haben Zeitgenossen damals als „äußerst stattlich“ beschrieben. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und nach dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren ausgebaut. An dem Gymnasium für Mädchen Harburg, so hieß die Schule nun, wurden ab 1969 auch Jungen unterrichtet. Ab 1975 wurde sie in das Lessing-Gymnasium und 2010 dann in die Lessing-Stadtteilschule umbenannt. Ab 2021 wurde das denkmalgeschützte Gebäude zur Grundschule umgebaut und heißt heute Schule am Park. Eine zusätzliche Treppenanlage, moderne Brandschutzmaßnahmen und eine optimierte Raumaufteilung sorgen nun für eine zeitgemäße Nutzung als Grundschule. Im Rahmen der Sanierung wurde auch die ehemalige farbige Fassadengestaltung der 1950er Jahre wiederhergestellt.

Der „Denkmalpreis Museumsverein Harburg“ ist nicht dotiert.
Der Preis besteht aus einer Urkunde und einer Plakette, die am Denkmal angebracht wird.

Prof. Dr. Ing. Wolfgang Stein, Vorsitzender des Museumsvereins:

„Wer Denkmäler erhält, bewahrt Lebensraum und stiftet Identität für die Zukunft. Der Erhalt und die Sanierung historischer Gebäude sind aber mit viel Idealismus und Engagement der Eigentümer verbunden. Mit der Vergabe unseres Denkmalpreises wollen wir alle motivieren, sich für den Erhalt und die Bewahrung von Harburger Denkmälern einzusetzen. Die Schule am Park ist dafür ein Vorbild. Die umsichtige Sanierung der Schule hat nun wieder einen attraktiven Lernort entstehen lassen.“

Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung von GMH | Gebäudemanagement Hamburg:

„Die Sanierung und der Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes der Schule am Park sind ein wichtiger Baustein für unser Ziel, gute Räume für gute Bildung zu schaffen. Wir freuen uns sehr, dass das sanierte Schulgebäude inzwischen von den Schülerinnen und Schülern mit Leben gefüllt wird und freuen uns natürlich über die Anerkennung, die mit der Auszeichnung verbunden ist.“

Frank Rohweder, Schulleiter der Schule am Park:

„Wir haben eine große Herausforderung gemeistert: Aus einer altehrwürdigen, denkmalgeschützten Flurschule – also einer Schule mit reiner Vormittagsnutzung und eindimensionaler Raum-Klassenzuordnung – Flächen mit multifunktionaler Ausrichtung zu schaffen, die den Anforderungen einer modernen Ganztagsschule gerecht werden und Schule als Lern- und Lebensort für alle Schülerinnen und Schüler verstanden wird.“

Niels-Arne Fehlig, Fehlig Moshfeghi Architekten:

„Die Arbeit mit bestehender Bausubstanz sowie die Berücksichtigung der Bedürfnisse schulischer Nutzerinnen und Nutzer stellen für uns sowohl eine der anspruchsvollsten als auch eine der spannendsten Aufgaben der Architektur dar. Aus dem Bestand heraus eine architektonische Haltung zu entwickeln, die den Bestand stärkt und eine Identifikation ermöglicht, sehen wir als eine zentrale Zukunftsaufgabe. Besonders spannend bei der Sanierung der Schule am Park war das Aufdecken der unterschiedlichen Zeitschichten der einzelnen Gebäudeteile und deren Integration in das Konzept der modernen Schule.“

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