1975 – Harburg vor 50 Jahren
...
In der Steinzeit-Bäckerei mahlen die Kinder auf echten Mahlsteinen das Mehl für die Steinzeit-brötchen, kneten den Teig und backen diese dann in einem Ofen. Jedes Kind kann sein Brötchen probieren oder mit nach Hause nehmen.
Ja, Sie haben sich nicht verlesen, in diesem Artikel geht es nämlich nicht um ein „strahlendes Lächeln“, sondern wortwörtlich um strahlende Zähne. Gemeint ist hiermit auch nicht, wie so oft angepriesen in Werbungen für Zahnpflegeprodukte, das Weiß, welches durch das jeweilige Produkt erzeugt werden soll, sondern radioaktive Strahlung, die von den Zähnen aufgenommen wird. – Wie erquickend, denkt sich jetzt vermutlich der ein oder andere Leser dieses Textes… Doch tatsächlich gab es vor knapp 100 Jahren einen Trend, der sich rund um Radioaktivität und deren positive Wirkung auf den menschlichen Körper drehte. Es wurden Kosmetikartikel, Kondome, Süßigkeiten und eben auch Zahnpasten beworben, die „Wundermittel“ wie Uran oder Thorium enthielten oder enthalten sollten. Denn einige Firmen warben zwar mit radioaktiven Produkten, diese enthielten aber gar keine strahlenden Stoffe. Es reichte die bloße Erwähnung von „Radium“, „röntgen“, „radioaktiv“ oder ähnlichem im Produktnamen und die Verkaufszahlen stiegen.
Aus heutiger Perspektive mag hier ein Jeder den Kopf schütteln, doch damals glaubte man fest an die antibakterielle und regenerierende Wirkung von Radioaktivität. Zusätzliche Energie und Leistungssteigerung waren Schlagworte, die bei dem Thema fielen. Nachgewiesene negative Zwischenfälle mit Radioaktivität gab es zu dieser Zeit zwar schon, jedoch waren diese nicht sonderlich bekannt oder wurden schlichtweg ignoriert.
In Deutschland wurde zwischen 1940 und 1945 die radioaktive Zahncreme „Doramad“ produziert. Sie versprach die doppelte Abwehr gegen Karies, eine Steigerung der Abwehrkräfte und das Aufladen neuer Lebensenergie der Zellen mittels Strahlung. Vergangenes Jahr konnte Ole Uecker eine leere Tube dieses „Heilmittels“ in einer Abfallgrube eines Luftwaffenstützpunktes aus dem Zweiten Weltkrieg entdecken. Ein Kampfpilot war offenbar dem „Radioaktivitätstrend“ verfallen und Konsument der mit Thorium X angereicherten Creme.
Grabungstechniker am AMH
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen