Heute

Ausstellungen

Light my Fire – MENSCH MACHT FEUER 11.10.23-28.04.24 Archäologisches Museum Hamburg

LIGHT MY FIRE – MENSCH MACHT FEUER

11. Oktober 2023 bis 28. April 2024
Das Bedürfnis nach Licht in der Finsternis ist so alt wie die Menschheit selbst. Die ersten Hinweise auf die bewusste Erzeugung von Feuer lassen sich bereits in der Steinzeit vor etwa 500.000 Jahren finden. Die Sonderausstellung „LIGHT MY FIRE – MENSCH MACHT FEUER“ beleuchtet aber nicht nur die kulturgeschichtliche Bedeutung von Feuer und Licht, sondern auch den Fortschritt, den diese mit sich gebracht haben.

Harburg von oben

28. April bis 05. November 2023
aktuell Umbaupause: wieder zu sehen ab dem 11. Oktober
Einmal wie ein Vogel das alte Harburg von oben betrachten – das können die Besucher in der Ausstellung des Stadtmuseums Harburg, in der historische Luftaufnahmen gezeigt werden.

AMH Harburger Rathausplatz: Abenteuer Archäologie

Das Archäologische Museum Hamburg präsentiert seine archäologische Ausstellung in einem bisher einzigartigen Konzept als spannende Reise durch die Zeiten und Erlebnismuseum für die ganze Familie.
Im Zentrum stehen Fragen, die die Menschheit schon immer beschäftigt haben: Woher kommen wir? Wohin entwickeln wir uns? Die Antworten findet man nicht in althergebrachten Vitrinen, sondern beim Erkunden, Anfassen und Ausprobieren.

Veranstaltungen

Heute

Straße in der Festung

Hamburg. Blick nach Westen auf das Straßenpflaster.

Im Verlauf der Erschließungsmaßnahmen für das mehr als 10.000 m2 große Baufeld 1 auf der Harburger Schlossinsel konnten weitere bauliche Relikte aus der Festungszeit aufgedeckt werden. Hierzu zählen das mittig angeschnittene Haupttorgebäude im Südabschnitt der PIanstraße A und eine gepflasterte Straße im ersten Bauabschnitt.

Vom 1733/34 neu erbauten Haupttorgebäude sind verschiedene Ansichten, Längs- und Querschnitte überliefert, die ein repräsentatives, auf Holzpfählen gegründetes Gebäude zeigen. Fundamente und Mauern des Unter- und Erdgeschosses waren massiv aus Ziegeln und Hausteinen errichtet worden, während das Obergeschoss aus Fachwerkbau bestand. Das Haupttorgebäude grenzte direkt an den Festungsgraben und war über eine Zugbrücke zugänglich.

Erste Hinweise auf den Standort gaben große, bei der Kampfmittelsondierung ausgebaggerte, zweiseitig behauene Findlingsblöcke. Die Baureste auf der Trassensohle spiegeln den Verlauf des einst tonnengewölbten Tordurchganges wider. Erfasst wurde eine mehrlagige Ziegelsetzung von 2,50 m x 2,0 m Größe, die durch ein Eisenband in Längsrichtung zweigeteilt ist. Auffällig ist, dass die Ziegelsetzung beidseitig des Eisenbandes deutlich nach Osten und Westen abfällt. Nach Süden schließt sich eine stark mit Ziegelschutt durchsetzte Verfüllung an, die im Osten von einer ca. 1,50 m breiten Ziegelmauer begrenzt wird, die gleichsam ein deutliches Gefälle aufweist und in den verfüllten Festungsgraben abzutauchen scheint. Diese Sackungserscheinungen sind in Verbindung mit dem instabilen Baugrund in der EIbeniederung auf das unterhalb der Tordurchfahrt gelegene, eingestürzte Gewölbe zurückführen. Durch das unterirdische Gewölbe verlief nach vorhandenen Plänen eine hölzerne Wasserleitung, die die Versorgung der Festung sicherstellte. Im Nordosten zeichneten sich, angelehnt an die Relikte des Haupttorgebäudes, die torfigen Reste des Festungswalles im Boden deutlich ab.

Innerhalb der Festung wurde überraschend eine feldsteingepflasterte, 6,60 m breite Straße auf einer Länge von 31 m freigelegt, die bogenförmig von Nordosten nach Westen verläuft. Unterschiedlich große Feldsteine bilden ein Muster. Auf dem Pflaster liegende Funde, darunter viele Tonpfeifen, sind in das 18./19. Jh. Zu datieren. In Plänen ist die Straße nicht verzeichnet. Unklar bleibt auch der weitere Straßenverlauf.

Autorin

Dr. Elke Först
Dr. Elke Först

Leiterin der Bodendenkmalpflege Hamburg am AMH

Dieser Artikel erschien in

Archäologie in Deutschland 2012
Ausgabe 3/2012 
Aktuelles aus der Landesarchäologie, S. 47