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Rückblick: Bericht Exkursion nach Haithabu und Danewerk

Exkursion nach Haithabu

22. Juni 2019

Mit dem Museumsverein reisten ca. 50 Interessierte per Bus an den Wikingerort bei Schleswig. Am bedeutenden Handelsplatz an der Schlei – besser gesagt am Haddebyer Noor – zeigen sieben rekonstruierte Holzhäuser, wie die Wikinger vor ca. 1000 Jahren lebten. Der Ort liegt zur Landseite geschützt in einem Halbkreiswall, auf dem wir entlang gingen und in die umgebende Landschaft mit Wikingerschafen (Skudden) und kleinen Kühen blickten. Die Schlei liegt hinter einer Einengung, jetzt ein Straßendamm mit Ablauf, am Nooreingang.
Vor dem Wall, ca. 1 km von der Siedlung entfernt, steht ein archäologisches Museum (2018 wiedereröffnet) aus bleigedeckten Holzgebäuden. Man sieht Runensteine, Fundstücke aus Ausgrabungen und ein neu aufgebautes Langschiff.
 
Haithabu sowie das nahegelegene Danewerk wurden 2018 zum Weltkulturerbe der UNESCO erhoben. Eine Woche nach unserem Besuch wird auf einem Welterbefest in einer Zeremonie der neue Status offiziell verliehen.

Wir guckten uns den Grassoden- und Feldstein-Wall an, der seit dem 8. Jahrhundert Dänemark vor Feinden aus südlicher Richtung schützen sollte. König Waldemar I. der Große (1131–1182) ließ eine fünf Meter hohe Ziegelsteinmauer davorsetzen, die meisten Steine sind in den nachfolgenden Jahrhunderten woanders verbaut worden. Ein kleines Danewerk-Museum zeigt eine Ausstellung zum Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 sowie Erinnerungsstücke an das Leben der dänischen Minderheit in Schleswig.

Text und Fotos: Helga Weise, Museumsverein Harburg