Heute

Veranstaltungen

Heute

Heino Jaeger „Man glaubt es nicht“

Eine Ausstellung des Archäologischen Museums Hamburg und Stadtmuseums Harburg

7. Juli bis 21. August 2022 und
5. Oktober 2022 bis 5. März 2023

Der 1938 in Harburg geborene Künstler Heino Jaeger wurde in den 70er-Jahren mit skurrilen Sketchen und Monologen in Rundfunk und Fernsehen als Dr. Jaeger zur Kultfigur. Vielen seiner Zunft gilt er als „Meister von uns allen, ein Genie und bis heute unerreicht“ (Olli Dittrich). Die wahre Vielfalt von Jaegers Werk blieb der breiten Öffentlichkeit jedoch verborgen.

Das Archäologische Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg hat eine besondere Verbindung zu ihm — Jaeger war viele Jahre im Hause als Scherbenzeichner tätig. Das Museum ehrt den Maler, Grafiker, Sprachkünstler und Auftrittsaktivisten aus Anlass seines 25. Todestages gleich doppelt: mit einem dreitägigen Heino Jaeger-Festival vom 7. bis 9. Juli und einer Ausstellung vom 7. Juli bis 21. August und 5. Oktober 2022 bis 5. März 2023.

 

Das erwartet Sie hier
Plakat der Heino Jaeger Festspiele
Heino Jaeger im mittleren Alter lächelt an der Kamera vorbei
Heino Jaeger in den frühen 1970er-Jahren, Foto: Harold Müller.

Heino Jaeger: Für viele Künstler ein Vorbild und Meister

Bis heute hat er eine eingeschworene Fan-Gemeinde, und jüngst wurde ein von seinem Leben inspirierter Roman von Rocko Schamoni veröffentlicht: Heino Jaeger. Unter Kolleginnen und Kollegen wird er verehrt, zu seinen Bewunderern zählen Loriot und Olli Dittrich. Die Leistungen des Künstlers, der 1997 im Alter von nur 59 Jahren verstarb, gelten aber als unbestritten und verdienen es, nicht vergessen zu werden. Heino Jaeger wurde u. a. durch satirische Sendungen im Radio bekannt, in denen er brillant Klischeetypen parodierte und imitierte. Er gilt vielen als Revolutionär des deutschen Humors. Als Maler und Grafiker ist er jedoch nur Kennern ein Begriff.


Viele seiner Bilder und Zeichnungen galten als verschollen oder gar vernichtet. Aktuell ist sein Gesamtwerk wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt: Die Museen Stade haben Heino Jaeger jüngst eine umfassende Retrospektive gewidmet und große Teile seines Werkes wieder ausfindig gemacht. Das Archäologische Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg fügt neben den „Heino Jaeger Festspielen“ diesem Künstlerportrait nun mit der Ausstellung „Man glaubt es nicht“ eine weitere wichtige Facette hinzu.

Öffnungszeiten, Preise & Tickets

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag
10 bis 17 Uhr
Montag geschlossen

Ort

Archäologisches Museum Hamburg
und Stadtmuseum Harburg
Museumsplatz 2
21073 Hamburg

Eintritt

regulär: 6 Euro
ermäßigt: 4 Euro

Das vielfältiges künstlerische Schaffen Jaegers

Jaegers Lebenswerk ist weit größer als gemeinhin bekannt und wurde in der Öffentlichkeit bisher oft von seiner Rolle des „Dr. Jaeger“ überlagert. Heino Jaeger verstand sich jedoch selbst in erster Linie als bildender Künstler. Sein malerisches und zeichnerisches Gesamtwerk ist die eigentliche künstlerische Konstante in seinem Leben.

Mitte der 1970er-Jahre erlebt Heino Jaeger seine größten Erfolge. Seine Bilder werden in Deutschland und der Schweiz in bedeutenden Galerien ausgestellt. Die Reihe „Dr. Jaeger antwortet“ hat einen festen Sendeplatz im Süddeutschen Rundfunk. Doch bereits kurze Zeit später verschwindet er aus der Öffentlichkeit und seine Kunst gerät in Vergessenheit.

archäologische Fundzeichnungen von Keramikobjekten und -scherben

Heino Jaeger im Archäologischen Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg

Das AMH ist fester Bestandteil von Jaegers Lebensweg: 1967 beginnt Jaeger als Zeichner im früheren Helms-Museum (heute: Archäologisches Museum Hamburg). Sein Auftraggeber ist der ehemalige Museumsdirektor Willi Wegewitz (1898-1996), für den Jaeger tausende von Ausgrabungsfunden zeichnet. Sie werden in den Publikationen zu den vorgeschichtlichen Gräberfeldern von Putensen (Lkr. Harburg) veröffentlicht. Jaeger bleibt bis 1973 am Harburger Museum.

Er fertigt museumspädagogische Illustrationen an und erhält 1970 den Auftrag, das „Panorama der Jahrtausende“ künstlerisch umzusetzen. Unterstützt durch den Grafiker und Freund Harold Müller entsteht bis 1973 ein 17-teiliges, 22 Meter langes Diorama, das die Veränderung der Umwelt durch den Menschen von der Steinzeit bis in die Gegenwart darstellt. 1988 veranstaltet der damalige Museumsdirektor Ralf Busch hier die letzte Ausstellung von Jaegers Zeichnungen zu dessen Lebzeiten und in seiner Anwesenheit.

Heino Jaeger Lebenswerk vor dem Vergessen bewahren 

Die Leistungen des Künstlers gelten in Fachkreisen als unbestritten und verdienen es, nicht vergessen zu werden. Mit den „Heino Jaeger Festspielen“ (7. bis 9. Juli) und der Heino-Jaeger-Ausstellung „Man glaubt es nicht“ stellt das Archäologische Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg noch einmal alle Facetten seines Werks ins Rampenlicht und erinnert an diesen besonderen Künstler.