Hamburg von oben – Ein historischer Rundflug
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Münzen sind nicht nur heutiges und früheres Geld, sondern auch seit über 2.500 Jahren ein wichtiger Kulturträger. Neben ihren primären monetären Eigenschaften werden sie seit der Renaissance als Kunstobjekte gesammelt und wissenschaftlich von verschiedenen Disziplinen erforscht.
Das Projekt KENOM (Kooperative Erschließung und Nutzung der Objektdaten von Münzsammlungen) wurde im Rahmen eines DFG-geförderten Projektes entwickelt und arbeitet nun im Dauerbetrieb mit der VZG (Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes) als technischem Betreiber. Es vereint sowohl klassische Münzkabinette als auch numismatische Themen- oder Spezialsammlungen wie numismatische Bestände von unterschiedlichen Museen und Fundmünzbestände archäologischer Landesämter.
Mit ca. 25.000 Objekten ist der Münzbestand des Archäologischen Museums Hamburg einer der größten der Hamburger Museen. Es handelt sich dabei vornehmlich um mittelalterliche Münzen aus sogenannten Hortfunden, die im Rahmen archäologischer Maßnahmen in die Sammlung des Museums gelangt sind. Ein zweiter bedeutender Bestand umfasst Münzen aus dem Sammlungsbereich der Stadtgeschichte, da sie wichtige Zeugnisse für die Entwicklung Harburgs von einer herzoglichen Befestigung zur Industriestadt sind. Neben Fundmünzen aus archäologischem Kontext umfasst der numismatische Gesamtbestand des Archäologischen Museums auch eine umfangreiche Notgeld- und Medaillensammlung.
Im Rahmen eines Projektes zur digitalen Erfassung aller Sammlungen der ehemals staatlichen Hamburger Museen hat das Archäologische Museum Hamburg 2007 mit der systematischen computergestützten Erschließung seiner Bestände begonnen. Seit 2014 nutzt das Museum zur Erschließung und Präsentation seiner Bestände die KENOM-Infrastruktur. Das Museum zeigt knapp 3.000 mittelalterliche Münzen auf dem Portal.